Bei der Kaltverformung von Metall zur Herstellung von Drähten wirken enorme Kräfte auf das Material und den Ziehstein. Optimale Ergebnisse und eine hohe Produktivität können hier erzielt werden, indem die Reibung beim Drahtzug am Ziehstein reduziert wird. Für grobe Drähte wie Seildraht, Schweißdraht und Baustahldrähte sowie Walzdrähte, die zunächst vorverarbeitet werden, kommen dabei spezielle Drahtziehmittel für das Trockenziehen zum Einsatz.
Sie basieren in der Regel auf Natriumseifen, Calciumseifen oder einem Gemisch beider Bestandteile und sorgen für eine hydrodynamische Schmierung zwischen Werkzeug und Draht. Die Trockenziehmittel werden als Pulver im Ziehkasten zugeführt. Beim Ziehen des Drahtes entsteht am Ziehstein ein fest anhaftender, verformbarer Schmierfilm. Er reduziert die entstehende Reibung und damit auch Temperatur und Verschleiß während des Prozesses.